Bachelor-Studium: Wie funktioniert ein Fernstudium?
Nach dem Schulabschluss stehen junge Menschen früher oder später vor der Entscheidung, wie sich ihr Bildungsweg weiter fortsetzen wird. Viele streben ein Hochschulstudium an und möchten ihre Laufbahn auf dem akademischen Pfad fortführen. Eine Alternative zum klassischen Präsenzstudium bietet dabei das Fernstudium. Oftmals wird diese Option außer Acht gelassen und nicht als mögliche Wahl wahrgenommen. Daher bestehen häufig Unklarheiten, wie ein Bachelor-Fernstudium abläuft, wer es absolvieren darf und welche Studiengänge überhaupt infrage kommen.
Die Voraussetzungen für ein Fernstudium
Im Falle eines Bachelor-Fernstudiums gelten grundsätzlich die gleichen Zugangsvoraussetzungen wie für die meisten Präsenzstudiengänge. Der konventionelle Weg führt dabei über das Abitur, mit dem die allgemeine Hochschulreife erlangt wird. Doch auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung kann ein ergänzendes Studium absolviert werden. Voraussetzung ist dann entweder ein hoher beruflicher Abschluss wie ein Meistertitel oder ein paar Jahre Berufserfahrung nach abgeschlossener Ausbildung. In manchen Fällen kann zusätzlich ein Eignungstest notwendig sein, um ohne Abitur zu studieren.
Mögliche Fernstudiengänge
Wer ein Bachelor Studium als Fernstudium absolviert, hat eine Menge Optionen, in welche Richtung es thematisch gehen soll. Die meisten universitären Studiengänge können nämlich auch im Fernstudium absolviert werden. Dabei werden alle Fachrichtungen bedient. Wer später einen sozialen Beruf ausüben möchte, kann zum Beispiel einen Bachelor in Gesundheitsmanagement, Soziale Arbeit, Psychologie oder Pflegepädagogik absolvieren. Auch MINT-Fächer sind im Fernstudium möglich, darunter etwa Informatik, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen. Große Zukunftspotenziale bieten unter anderem Fernstudiengänge wie Digital Marketing und Social Media oder Big Data Management.
Unterschiede zum klassischen Präsenzstudium
Ein Fernstudium wird in der Regel genauso anerkannt wie ein klassischer Hochschulabschluss. Doch gibt es gewiss Unterschiede zwischen den beiden Formen, die sich vorwiegend im Studienalltag zeigen. Ein Fernstudium bietet deutlich mehr Flexibilität als ein Präsenzstudium. Zumeist profitieren die Studenten hier von einer individuellen Zeiteinteilung und einem weniger strikten Stundenplan. Des Weiteren ist das Fernstudium natürlich von überall aus möglich. Für das Studium in eine andere Stadt zu ziehen oder zu pendeln ist daher nicht notwendig. Dadurch lassen sich insbesondere Lebenshaltungskosten sparen. Dafür kostet ein Fernstudium aber auf den Monat gerechnet mehr als ein Präsenzstudium an einer staatlichen Universität. Auch fällt der persönliche Kontakt zu anderen Studenten beim Fernstudium weg und universitäre Angebote wie der Hochschulsport sind ebenfalls nicht möglich. Letztendlich ist es eine höchst individuelle Entscheidung, ob ein Fernstudium dem Präsenzstudium vorgezogen wird. Daher ist es notwendig, die Vor- und Nachteile entsprechend der eigenen Vorstellungen und Ziele abzuwägen. Wer besonders großen Wert auf Flexibilität legt, ist beim Fernstudium gut aufgehoben. Wer die Geselligkeit und den Kontakt zu Mitstudenten wünscht, findet diesen vermehrt an einer Universität mit Präsenzveranstaltungen.