Aufleiten einer Funktion
→Bei einem bestimmten Integral ist die Lösung ein einfacher Zahlenwert. →Bei einem unbestimmten Integral erhält man als Lösung eine Funktion,
Ausführliche InfosDie Differenzialrechnung ist ein Teilgebiet der Analysis. Ihr zentrales Thema ist die Berechnung lokaler Veränderungen von Funktionen. Zusammen mit der Integralrechnung bildet sie die Infinitesimalrechnung. Infinitesimal bezeichnet verschwindend kleine Abweichungen. Der Grundbegriff des besprochenen Fachgebiets ist die Ableitung einer Funktion. Der Differenzialquotient entspricht in der Geometrie der Tangentensteigung. Die Differenzialrechnung ist ein Hilfsmittel zur Bildung mathematischer Modelle.
Sie dient der genauen Abbildung der Wirklichkeit und ihrer Analyse. Die Ableitung stellt in einem Sachverhalt die momentane Änderungsrate dar. Ein Beispiel: Die Ableitung der Orts-Zeit-Funktion eines Teilchens nach der Zeit ist seine Momentan-Geschwindigkeit. Deren Ableitung ist die momentane Beschleunigung. In den Wirtschaftswissenschaften ist der Begriff der Ableitung ersetzbar durch Grenzraten. Er dient zur Ermittlung von Grenzkosten oder der Grenzproduktivität eines Produktionsfaktors. Differenzialrechnungen sind für viele Gebiete der Wissenschaft ein unentbehrliches Mittel zur Berechnung von Werten in Analysen und Statistiken.
→Bei einem bestimmten Integral ist die Lösung ein einfacher Zahlenwert. →Bei einem unbestimmten Integral erhält man als Lösung eine Funktion,
Ausführliche InfosDas Auffinden einer Stammfunktion heißt Integration. Eine Stammfunktion F einer Funktion f(x) ist bis auf eine Integrationskonstante C genau bestimmt. Das wird
Ausführliche InfosDas bestimmte Integral: Das bestimmte Integral einer Funktion f(x) von a bis b ist der Flächeninhalt der von der Funktionskurve
Ausführliche InfosEine Funktion F heißt Stammfunktion einer Funktion f auf einem Intervall I, wenn für alle xI gilt:, F’(x) = f(x) Man
Ausführliche Infos•Die Summe der Flächeninhalte der großen Rechtecke wird als Obersumme, die der kleinen als Untersumme bezeichnet. •Je größer die Anzahl n der Rechtecke
Ausführliche Infos•Die Integration durch Substitution ist eine Methode zur Berechnung von Stammfunktion und Integralen. •Integration durch Substitution Diese Integrationsmethode beruht auf der
Ausführliche InfosDie Integration durch Substitution wird immer dann angewendet, wenn ein Faktor des Integranden die Ableitung der inneren Funktion des anderen
Ausführliche InfosDefinition: Eine Funktion F heißt Stammfunktion einer Funktion f auf einem Intervall I, wenn für alle xI gilt:, F’(x) = f(x).
Ausführliche InfosUnter partieller Integration versteht man eine Methode, ein vorliegendes Integral auf ein anderes, einfacher zu berechnendes zurückzuführen. Da es dabei
Ausführliche InfosDie Notation Die Ableitung einer Funktion wird mit einem Strich ( ` ) nach der Bezeichnung der Funktion gekennzeichnet. Bei
Ausführliche InfosWurzelfunktionen sind Spezialfälle von Potenzfunktionen. Wir können daher jede einfache Wurzelfunktion mit der Potenzregel ableiten. Jede Wurzel kann auch als Exponent
Ausführliche InfosAbleitung Definition Eine Ableitung hilft dir, die Steigung eines Graphen an einer beliebigen x-Koordinate zu bestimmen. Du bildest die Ableitung
Ausführliche InfosDie Formel für die Partielle Integration lautet: ►Bei der partiellen Integration leitest du einen Teil der Funktion ab, während du
Ausführliche Infos►Die Quotientenregel ist eine grundlegende Regel der Differentialrechnung. Sie führt die Berechnung der Ableitung eines Quotienten von Funktionen auf die
Ausführliche InfosDie Kettenregel hat ihren Namen daher, dass sie angewendet wird, um zwei oder mehrere miteinander verketteten Funktionen abzuleiten. Die Kettenregel ist
Ausführliche InfosFormel Die Produktregel ändert sich nicht wesentlich, wenn man mehr als zwei Faktoren zum Ableiten hat. Wir schreiben nun statt
Ausführliche InfosSummenregel Die Formel lautet Bedeutung: Eine Summe wird abgeleitet, indem man jeden Summanden für sich ableitet und die Ableitungen addiert ►Obwohl
Ausführliche InfosMit Potenzen drückt man aus, dass eine Zahl mehrere Male mit sich selbst multipliziert wird. Die Potenzregeln, auch Potenzgesetze genannt,
Ausführliche InfosEine Umkehrfunktion ist die Antwort auf die Frage: „Wie lautet das Argument der Funktion, wenn ich den Funktionswert kenne?“ Sie ist
Ausführliche InfosFaktorregel Formel Bedeutung: Beim Ableiten bleibt der konstante Faktor unverändert erhalten. Die Faktorregel kannst du immer dann anwenden, wenn dein Faktor
Ausführliche InfosEine Potenzfunktion ist eine Funktion der Form f(x)=a⋅xn wobei a und n (der Exponent) reelle Zahl sind. Die Ableitung einer Potenzfuntkion mit ganzzahligem
Ausführliche InfosDie Exponentialfunktion rein mathematisch Die Exponentialfunktion ist eine Berechnung nach dem Muster f(x) = ax A muss dabei größer als null
Ausführliche InfosEigenschaften Cosinusfunktion ►Definitionsberich: D=ℝ ►Wertebereich: W=[−1;1] ►Periode: T=2π ►Symmetrie: achsensymmetrisch zur y-Achse ►Nullstellen: x0=π2+k⋅π , k∈ℤ ►Maxima: max=2k⋅π , k∈ℤ ►Minima: min=(2k+1)⋅π , k∈ℤ Merke: Der Sinus und der Kosinus
Ausführliche InfosBevor wir auf die Ableitungsregel kommen, schauen wir uns einmal den Beweis der Ableitung an. Diese besagt folgendes ►somit haben
Ausführliche Infos„Division von Funktionen ableiten“ geht zurück auf den Quotientenregel. Was das genau war und funktioniert, darauf kommen wir später zurück.
Ausführliche InfosBeispiel Unsere Funktion lautet f(x)= x3 zuerst bilden wir vorweg alle drei Ableitungen f(x)` =3×2 f(x)` `=6x f(x)„`=6 Bevor wir
Ausführliche InfosEigenschaften der Sinusfunktion Die Ableitung der Kosinusfunktion ist die negative Sinusfunktion, ihre Stammfunktion ist die positive Sinusfunktion Monotonieverhalten: Zwischen den
Ausführliche InfosDer Sattelpunkt Der Sattelpunkt ist eine Sonderform des Wendepunktes. Er zeichnet sich dadurch aus, dass der Graph beim Sattelpunkt augenscheinlich
Ausführliche InfosWendepunkte Wendepunkte sind besondere Punkte einer Kurve: Sie markieren eine Trendwende. Eine Funktion, die vorher fallend war, ist nach dem
Ausführliche InfosDie erste Ableitung Was ist die erste Ableitung eigentlich? Die erste Ableitung gibt die Steigung einer Funktion im einem Punkt
Ausführliche InfosHier die wichtigsten Ableitungen der Potenzfunktion, Wurzel, trigonometrischen Funktionen, Exponentialfunktion und Logaritmusfunktionen tabellarisch aufgeführt: Die Ableitung für die quadratische Wurzel
Ausführliche InfosBesteht die zu untersuchende Funktion aus mehreren zusammengesetzten, ineinander verschachtelten Funktionen, ist bei der Ableitung die Kettenregel anzuwenden. In der
Ausführliche InfosHandelt es sich bei der vorliegenden Funktion um einen Bruch, bei dem sowohl im Zähler als auch im Nenner eine
Ausführliche InfosBesteht die abzuleitende Funktion aus zwei Faktoren, die beide jeweils von x abhängen, so ist nach folgender Formel vorzugehen. Hierbei
Ausführliche InfosBesteht eine Funktion aus mehreren Termen, so werden diese als einzelne Funktionen betrachtet und können auch einzeln abgeleitet werden. Unser
Ausführliche InfosBefindet sich ein Faktor vor der Potenz, der unabhängig von der Variablen x ist, wird dieser in der Ableitung übernommen.
Ausführliche InfosMit der Potenzregel kann man für alle Funktionen der Form f (x) = xn direkt die Ableitung angeben. Der Exponent n ist hierbei eine
Ausführliche InfosIm 17. Jahrhundert erschien das Tangentenproblem als Vorläufer der Differenzialrechnung. Es zeigte sich als naheliegenden Lösungsansatz, eine Tangente an eine Kurve durch ihre Sekante über ein endliches, beliebig kleines Intervall anzunähern. Es war eine Herausforderung mit infinitesimal geringen Intervallbreiten zu rechnen. Einer der ersten, die sich an das Problem heranwagten, war Pierre de Fermat. 1628 entwickelte er eine Methode, um Extremstellen von algebraischen Termen zu bestimmen und Tangenten an Kurven wie beispielsweise Kegelschnitten zu berechnen.
Grenzübergänge und Ableitungen waren zu dieser Zeit nicht Teil davon. Fermats Entdeckung inspirierte Leibniz und Newton, widerspruchsfrei funktionierende Kalküle zu entwickeln. Die beiden Begründer der Differenzialrechnung entwickelten ihre Berechnungen unabhängig voneinander. Isaac Newtons Ausgangspunkt war das physikalische Momentan-Geschwindigkeits-Problem. Gottfried Wilhelm Leibniz löste das Problem geometrisch über die Tangente. Die heutigen Ableitungsregeln basieren auf den Werken von Leonhard Euler.
Die heute übliche logische Strenge erhielt das Gebiet Anfang des 19. Jahrhunderts durch Augustin-Louis Cauchy. Er ging von der infinitesimalen Größe ab und definierte die Ableitung als Grenzwert von Sekantensteigungen. Karl Weierstraß beschrieb Ende des 19. Jahrhunderts die heute gültige Definition des Grenzwertes, der an Gymnasien und Hochschulen Gegenstand des Unterrichts ist.
Das Tangentenproblem ist die Basis der Differenzialrechnung. Die Steigung einer Tangente an einer Kurve zu berechnen, bringt das Problem mit sich, dass nur ein Punkt (Schnittpunkt) zur Verfügung steht. Als Hilfsmittel ist zuerst die Berechnung der Steigung einer Sekante angebracht, wovon einer ihrer Punkte auf dem Kreis mit demjenigen der Tangente identisch ist. Die Sekantensteigung ist die Differenz zweier Quotienten, auch Differenzenquotient genannt. Als abgekürzte Formel ergibt er:
Ein Beispiel aus dem täglichen Leben für einen Differenzenquotienten ist die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Autos.
Um seine Momentangeschwindigkeit zu berechnen, ist die Annäherung der beiden Sekantenpunkte gefragt. Dabei gehen und gegen Null. In vielen Fällen bleibt der Wert des Bruches endlich. Daraus leitet sich die Differenzierbarkeit einer Funktion ab. Eine Funktion mit einem offenen Intervall in den reellen Zahlen ist differenzierbar, falls der Grenzwert Limes existiert. Das bedeutet: Eine differenzierbare Funktion besitzt eine eindeutige Tangente in jedem Punkt des Graphen innerhalb des Definitionsbereichs.
Als Klärung des Grundbegriffes der Differenzialrechnung folgt die arithmetische sowie die geometrische Definition der Ableitung. Geometrisch ausgedrückt ist die Ableitung eine verallgemeinerte Steigung. Ursprünglich ist sie nur für lineare Funktionen mit einer Geraden als Funktionsgraph definiert. An einer beliebigen Stelle x0 ist sie als Steigung der Tangente im Punkt (x0; f (x0)) bestimmt. Arithmetisch gesehen ist die Ableitung einer Funktion f für jedes x die Größe des linearen Anteils der Änderung von . Dazu ändert sich x um einen beliebig kleinen Betrag . Der Grenzwert, Limes genannt, dient der exakten Formulierung dieses Sachverhaltes der Differenzialrechnung. Der Mathematiker Leibniz beschreibt die Ableitung folgendermaßen: der Proportionalitätsfaktor zwischen infinitesimalen Änderungen des Eingabewertes und infinitesimalen Änderungen des daraus resultierenden Funktionswertes. Existiert für eine Funktion dieser Faktor ist sie differenzierbar. Die Ableitung in einem Punkt ist die Steigung derjenigen linearen Funktion, welche die Änderungen der gegebenen Funktion an diesem Punkt am besten approximiert. Deshalb heißt die Ableitung auch Linearisierung der Funktion. Sie berechnet sich aus dem Differenzenquotienten der Sekante der Funktion.
Für die Ableitung zusammengesetzter Funktionen stehen Ableitungsregeln bereit, welche sie auf Ableitungen einfacherer Funktionen zurückführt. Folgende Ableitungsregeln helfen beim Herleiten:
Die Potenzregel dient zum Finden der Ableitungen von Funktionen der Formel:
Ein unabhängiger Faktor vor der Potenz übernimmt der Ausführende laut der Faktorregel. Sie dient zur Ableitung von Funktionen der allgemeinen Formel:
Bei einer Funktion aus mehreren Termen sind diese als einzelne Funktionen zu betrachten und nach der Summenregel mit der Formel:
abzuleiten. Dasselbe gilt für eine Funktion aus mehreren Faktoren. Jeder ist für sich als einzelne Funktion zu sehen:
Diese Ableitungen sind in der Produktregel definiert.
In der Differenzialrechnung spielt die Quotientenregel eine wichtige Rolle. Ist die vorliegende Funktion ein Bruch, sind Nenner und Zähler als einzelne Funktionen zu betrachten:
Die Kettenregel
dient zur Untersuchung von mehreren ineinander verschachtelten Funktionen. In der tabellarischen Übersicht sind die Ableitungen von trigonometrischen Funktionen, Logarithmus und Exponentialfunktionen aufgeführt.
In einem Wendepunkt ändert die Funktion ihre Richtung. Graphisch gesehen ist er leicht zu erkennen. Mathematisch ausgedrückt ist er dort, wo die Ableitungsfunktion einen Extrempunkt hat und die Steigung am stärksten ist. Er ist durch die Ableitung der Ableitung, zweite Ableitung genannt, zu berechnen. Der Sattelpunkt ist eine Sonderform des Wendepunktes. In ihm verläuft der Graph parallel zur x-Achse.
Die Differenzialrechnung baut auf dem Grundbegriff der Funktion auf. Es geht um Berechnung und grafische Darstellung sowie ihre Ableitungen. Das Thema beginnt in der Sekundarstufe I mit einfachen Begriffen. An der Universität und Fachhochschulen findet das Fachgebiet Eingang in technische und naturwissenschaftliche Berufe. Für die Mathematik ist es grundlegend und bietet Basis für viele Berechnungen. Schwierigkeiten im Verständnis entstehen dadurch, dass die Basics nicht genügend gefestigt sind. Wer die Grundbegriffe versteht und durchschaut, ist gut in der Lage, die Differenzialrechnung darauf aufzubauen.